„Am Rande der Zeit“ ist eine
Untersuchung der Wahrnehmung und Gestaltung von Zeit. Dieses Verfahren
beinhaltet folgende Punkte: den Augenblick als Material zu begreifen,
sich permanent dem Möglichen auszusetzen und die Grenzen der Wahrnehmung
von Zeit auszuloten. Das Bewegen am Rande, an der Schwelle verstehen
wir programmatisch als ein ständiges Entdecken und Spielen mit dem
„Zwischen”.
Es
geht um das prozesshafte, improvisatorische Erarbeiten von Form. Jede(r)
KünstlerIn bringt das in seinem/ihrem spezifischen Bereich entwickelte
Material ein, das im Laufe des Prozesses hinterfragt und in neue Sinnzusammenhänge
gebracht wird. Die KünstlerInnen kommunizieren mit Bild, Klang,
Stimme und Bewegung in einer gemeinsam entwickelten improvisatorischen
Sprache.
Das Ordnungsprinzip der jeweiligen Aufführung, ihr spezifisches
neuronales Netz entsteht somit aus der ihr eigenen kommunikativen Praxis
heraus. Sie
kommt, wie sie vergeht. Als organisches Zelt wird sie an jedem Ort neu
errichtet. In ihrer Körperlichkeit nimmt sie an jeder Lageveränderung
teil, aktualisiert sich konstant. |